Reisen

„Einen Reisenden soll man nicht aufhalten“ sagt ein altes Sprichwort. Ich glaube, da ist viel Wahres dran. Wenn jemand das Bedürfnis hat, etwas anderes zu sehen im Leben, dann muss er diesen Schritt gehen. Es reicht dem Reisenden nicht, wenn man ihm einen Reiseroman schenkt, der alles beschreibt, was man auf einer Reise erleben oder ein Bilderbuch mit allen Fotografien von Orten, die man auf dieser Reise sehen könnte. Denn was man nicht selbst erlebt, kann man nicht fühlen. Und was man nicht fühlt, existiert nicht.

Reisen hilft, mit Abstand auf etwas zu blicken, etwas ins Verhältnis zu setzen, den eigenen Kompass zu justieren. Das ganze Leben ist im besten Falle eine Reise. Kein Stagnieren und sich Einrichten, weil es so bequem ist sondern ein Vorwärtskommen und Wachsen. Menschen, die das nicht verstehen, haben Angst, auf der Strecke zu bleiben. Und ja, das bleiben sie auch. Aber nicht, weil sie nicht mitgenommen werden (denn diese Chance hätten sie), sondern weil sie selbst stehen bleiben wollen.

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