Warum die Berge?

Heute bin ich wieder in den Bergen – genauer gesagt am Schloss Neuschwanstein – unterwegs. Einem so heiligen Ort für Eva und mich. Ich wandere um den Alpsee – so wurde er mal genannt – und lass meine Gedanken schweifen…

Und dabei berührt mich die Frage, warum es in den Alpen so schön ist – warum genau hier? Und ich versuche es hier mal zu erklären…

Weil es sich so unfassbar schön anfühlt hier.

Weil sie einen Eindruck dieser Erdgeschichte wiederspiegeln.

Weil sie die Entwicklung dieser Erde repräsentieren.

Weil jeder Moment, den man hier verlebt, auch ein Moment der Erdgeschichte zu sein scheint.

Weil an keinem anderen Ort so viel Zeitgeschehen zu erleben ist.

Weil die Seen und Flüsse zeigen, wie die Welt funktioniert.

Weil das Große und Ganze hier zu spüren und zu erleben ist.

Weil die Berge immer da sind.

Weil sie jeden Tag wachsen.

Und jeden Tag auch wieder ein Stück verlieren, durch die Flüsse und das Wasser, die ihnen einst ihre Form gegeben haben.

Weil sie jeden Tag das Wasser speichern, das so wichtig und wertvoll ist.

In den Bergseen.

Weil das Leben hier omnipräsent ist.

Weil die Berge zeigen, wie unsere Welt funktioniert und entstanden ist.

Weil wir diese Schönheit anschauen… und stets etwas Unbegreifliches dabei ist. Etwas, was ein normales Menschenleben nicht fassen, nicht greifen kann.

Weil wir nicht mal ein Furz sind, nicht mal ein Augenzwinkern, was wir so gerne gerne manchmal sein möchten.

Wir sind nicht mal ein Sandkorn im Teil des Großen und Ganzen.

Wir sind ein Stück Nichts und dazu ein ganz kleines Stückchen mehr.

Und dieses kleine Stückchen sind wir.

Und nicht mehr.

Und nicht weniger.

Zum Nichts kommen also nur wir dazu.

Und das macht uns – das Individuum, den Menschen – als eines der Lebewesen hier auf diesem Planeten genau zu dem, was er ist.

Einfach nur ein Mensch.

Nicht mehr und nicht weniger.