Eva

Dieser Start ins Eva-Leben war kein Paukenschlag, keine Zäsur sondern ein Prozess. Und trotzdem gibt es diesen Punkt Null, diesen Moment, an dem mir klar geworden ist, dass das Sein vor Eva kein Leben sondern ein Akzeptieren von Umständen war.

Da stehe ich also nun so ganz nackt und gleichzeitig durch mich selbst wie nie zuvor geschützt, ganz ohne Schutzmauern, denn ich vertraue mir. Ich habe schon so viel Wissen über die Welt. Und doch fange ich erst jetzt an zu sehen. Hinzusehen. Und zu erkennen, wie einfach es ist, ein Leben mit Liebe und Wertschätzung zu führen.

Ich schaue auf die gesellschaftliche Entwicklung und dessen menschengewordenes Ausmaß und glaube daran, dass ich stärker bin, solange ich mein Herz offen halte, und die Verantwortung für mein Leben trage. Denn wie es mir geht, unter welchen Umständen auch immer, entscheide ich selbst.

So begebe ich mich auf meine eigene Reise. Eine Reise innerhalb und außerhalb der menschlichen „Natur“. Und ich glaube fest daran, dass das Leben umso bereichernder ist, wenn Adam an Evas Seite ist. Nicht, weil zu zweit alles einfacher oder besser ist, sondern weil sich mit dem Richtigen das Richtige erst richtig erleben lässt.

Ob das die Welt retten kann? Vermutlich nicht. Genauso wenig wie Pizza das schafft, wenn Bela B. davon singt. Aber es kann Liebe wachsen, wo Liebe gesät wird.